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Das Pop-Oratorium „Luther“ im Schlosspark war ein Riesenerfolg

Hier ein Konzert-Rückblick der besonderen Art

Der enorme Aufwand in mehrfacher Hinsicht hat sich für die „Young Voices“ und die Projektleute gelohnt! Zunächst einmal war es keine Selbstverständlichkeit, dass sich ein „weltlicher Chor“ mit dem Pop-Oratorium „Luther“ eines geistlichen Themas annahm. Die musikalischen Vorbereitungen für das Chorprojekt unter der Leitung von Andrea Luz begannen bereits im September 2024 – zunächst mit einer „Luther“-Probe pro Monat, nach dem Jahreswechsel übten die Sängerinnen und Sänger dann wöchentlich und in der „heißen“ Phase vor den Konzerten trafen sich die Akteure sogar zweimal in der Woche. Überrascht waren die Verantwortlichen der „YV“ über das große Interesse von Damen und Herren aller Altersgruppen, die als Projektleute, also Mitwirkende auf Zeit und ohne weiter gehende Verpflichtungen, beim Pop-Oratorium dabei sein wollten. Eine große Herausforderung war die Organisation als „Open-Air-Spektakel“ mit zwei Aufführungen an zwei aufeinander folgenden Tagen. Ein Doppelkonzert gab es bei den „YV“ in ihrer langen Geschichte bisher noch nie. Die erforderlichen Helferinnen und Helfer rekrutierten sich überwiegend aus dem familiären Umfeld der teilnehmenden Akteure. Schon der Vorverkauf lief recht gut: Für Freitag waren 250, für Samstag 230 Kartenreservierungen eingegangen. An den Abendkassen gingen ebenfalls noch zahlreiche Restkarten über den Tresen. Deshalb waren die 350 aufgestellten Stühle an beiden Abenden fast voll besetzt.

Als die rund 60 Mitwirkenden jeweils pünktlich um 20.00 Uhr die Bühne betraten, ging ein Raunen durch das Publikum. Alle Akteure traten in historischer Kleidung auf und bewiesen viel Phantasie bei der Auswahl ihrer Kostüme. Insgesamt standen bei „Luther“ über sechzig Akteure auf der Bühne, 32 „Young Voices“, 26 Sängerinnen / Sänger auf Zeit sowie einige Kinder aus den Kinderchören „Teen Voices“ und „Sweet Voices“. Im Verlauf des Pop-Oratoriums wurden mehr als 30 Solistinnen und Solisten in unterschiedlich langen Rollen benötigt. 15 von ihnen kamen aus dem „YV“-Stammpersonal und 18 (!) rekrutierten sich aus den Reihen der Projektleute. Sie alle lieferten alle fehlerfrei ab – musikalisch, aber auch als Schauspieler. Erste Rückmeldungen aus dem Publikum erhielten die Akteure bereits in der 30-minütigen Pause, die den Abend jeweils in zwei Blöcke teilte.

Der Hauptgradmesser für die Sängerinnen und Sänger am Ende eines Konzerts ist natürlich die Reaktion des Publikums: „Standing Ovations“ und „Zugabe, Zugabe-Rufe“ sind bei den „YV“-Auftritten fast schon normal. Eine völlig neue Erfahrung war aber nach den „Luther“-Aufführungen die Tatsache, dass manche Besucher ihre Begeisterung in Worte fassten und im Nachhinein Dirigentin Andrea Luz oder auch Tobias Luz schriftlich zukommen ließen, der erst vor kurzem zum neuen Vereinsvorsitzenden und Nachfolger von Iris Heß gewählt worden war. Beim Pop-Oratorium „Luther“ glänzte er in der Titelrolle und musste auch als Vereinschef tätig werden: Er bedankte sich noch von der Bühne aus vor dem Zugabe-Finale ganz herzlich bei der Gemeinde Gemmingen, bei allen Sponsoren, deren Logos direkt neben der Bühne zu sehen waren, bei der Blaskapelle Gemmingen für die Überlassung der Bühne, bei den Technikern vom MF-Veranstaltungsteam Marcel Krepp, beim „vereinseigenen“ Orga- und Dekoteam, beim Publikum, bei allen Akteuren und ganz besonders bei seiner Mutter und Chorleiterin Andrea Luz.

Nur durch ihr außergewöhnlich großes Engagement konnte „Luther“ realisiert werden. So sahen es auch alle Mitwirkenden, egal ob Stammpersonal oder Projektleute. Noch auf der Bühne spendeten sie „ihrer“ Dirigentin einen großen und lang anhaltenden Applaus. In ihrem Fazit lobte Andrea alle Akteure: „Ihr habt Euch selbst übertroffen, die Solisten waren überragend und – vermutlich mit einem Augenzwinkern – wir könnten glatt auf Tournee gehen…“

Das Oratorium endete mit einem mitreißenden Zugaben – Medley, das alle Anwesenden ergriff und zum Mitklatschen oder Mitsingen animierte.- Am kommenden Freitag lassen alle Akteure und die Helfer das erfolgreiche Chorprojekt „Luther“ mit einem gemütlichen Beisammensein ausklingen und gleiten sanft in die Sommerpause. Der Erfolg nach außen steht bereits fest, der Erfolg „nach innen“ zeigt sich in der Frage, ob Projektleute auf Dauer zu den „Young Voices“ kommen. Erste Beitritte zeichnen sich erfreulicherweise ab….